« Le français fait la différence – Französisch macht den Unterschied. »
Während die sichere Beherrschung des Englischen heute nahezu selbstverständlich ist und in der Arbeitswelt vorausgesetzt wird, sind gute Kenntnisse in einer weiteren Weltsprache nach wie vor ein Pluspunkt.
Französisch ist Muttersprache vieler Menschen sowie Amtssprache in zahlreichen Ländern, in der Europäischen Union und in den meisten internationalen Organisationen. Deshalb erlauben Französischkenntnisse nicht nur, mit den Menschen in unserem Partnerland Frankreich zu kommunizieren, sondern auch, sich in vielen Ländern der Welt zurechtzufinden.
Die Beherrschung der französischen Sprache führt zu einem vertieften Verständnis der französischen Kultur und Geschichte und damit zu den Wurzeln Europas. Literatur, Malerei und Architektur gehören zu den großartigsten in Europa, Landschaften und Natur verzaubern in ihrer Vielfalt. Feste, Traditionen und Bräuche gilt es zu entdecken und zu schätzen.
Da Französisch am Ludwigsgymnasium ab der 8. Klasse als dritte Fremdsprache angeboten wird, sind die Schülerinnen und Schüler in der Lage, gezielt ihre sprachlichen und methodischen Vorkenntnisse aus dem Lateinischen und Englischen zu nutzen, und können so rasche, motivierende Lernfortschritte erzielen.
Der Spracherwerb in den ersten drei Jahren legt den Schwerpunkt auf kommunikative Fertigkeiten wie Hören und Sprechen, fördert aber auch das Lesen und den schriftlichen Ausdruck. Die Schülerinnen und Schüler lernen das Alltagsleben von französischen Jugendlichen ebenso wie verschiedene Regionen des Nachbarlandes sowie weitere frankophone Länder kennen. Einblicke in die Geschichte, Musik, bildende Kunst, Feste und Bräuche runden das Bild ab.
In der Oberstufe sind die Schülerinnen und Schüler sprachlich in der Lage, sich mit aktuellen Themen z.B. aus Gesellschaft, Umwelt und Politik auseinanderzusetzen, lesen literarische Texte ganz oder auszugsweise im Original und erweitern so beständig ihr sprachliches Repertoire. Die Jugendlichen erwerben so die nötigen Kompetenzen, um vielfältige mündliche und schriftliche Kommunikationssituationen in Privatleben, Studium und Beruf sicher und flexibel in französischer Sprache zu bewältigen.
In der 10. Klasse bieten wir einen Vorbereitungskurs für die Prüfung zum Erwerb des internationalen DELF-Zertifikats auf Niveau B1 an und führen die Prüfung an unserer Schule mit zertifizierten Lehrpersonen durch. In der 11. Klasse können die Schülerinnen und Schüler an einem Austausch mit einem Lycée in Straßburg teilnehmen.
Hier eine kleine Auswahl aus der Vielfalt französischsprachiger Länder und Regionen:
16 Schülerinnen und Schüler der letztjährigen 10. Klassen haben erfolgreich die DELF Prüfung Niveau B1 abgelegt und konnten im Januar 2023 ihr in Frankreich ausgestelltes diplôme entgegennehmen. Félicitations!
Seit vielen Jahren bereiten zertifizierte Französischlehrerinnen und -lehrer des Ludwigsgymnasium die Schülerinnen und Schüler auf das französische Sprachdiplom vor und führen die Prüfungen durch.
Das französische Sprachdiplom DELF ist ein standardisiertes, staatliches Sprachdiplom, das Französischkenntnisse des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen nachweist. Es ist weltweit anerkannt und stellt bei Bewerbungen in Studium und Beruf im In- und Ausland eine zusätzliche Qualifikation dar.
Die Prüfung besteht aus zwei Teilen: Im schriftlichen Teil werden Hörverstehen, Leseverstehen und das Schreiben von Texten geprüft. Im mündlichen Teil hält der Schüler ein Kurzreferat zu einem aktuellen Thema und führt ein Gespräch mit dem Prüfer in der Fremdsprache.
Anlässlich des sechzigsten Jahrestages der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages, der am 22. Januar 1963 vom französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle und dem deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer unterzeichnet wurde und den Beginn einer engen Partnerschaft zwischen Frankreich und Deutschland einleitete, fand ein Vorlesewettbewerb in den 8. Klassen statt.
Jede Klasse wurde von ein oder zwei besonders guten Lesern vertreten, die einen kurzen bekannten Text eingeübt hatten, aber auch vor der Lektüre einer unbekannten Geschichte nicht zurückschreckten. Alle Teilnehmer schlugen sich bravourös und konnten nach nur 4 Monaten Spracherwerb zeigen, wie gut sie die Aussprache schon beherrschen.
Die Jury wählte schließlich Amelie Hagner zur Schulsiegerin. Herzlichen Glückwunsch! Alle Teilnehmerinnen du Teilnehmer erhielten eine Urkunde, französische Kekse und die besten zusätzlich einen Buchpreis.
In der vorletzten Woche vor den Sommerferien fand - endlich und Corona zum Trotz - unsere Frankreichfahrt statt und so ging es am Sonntag, den 17. Juli 2022, für 19 Schülerinnen und Schülern sowie unsere beiden Lehrerinnen Frau Köhl und Frau Brodersen mit dem Zug für vier Tage nach Straßburg.
Jeder Tag hatte seinen Plan. Morgens gab es ein gemeinsames Frühstück im Hotel und anschließend standen verschiedene Programmpunkte an: eine Rally durch die Altstadt, eine Führung durch die Kathedrale, ein Museumsbesuch sowie ein Strandbesuch am Kanal. Mittags trafen wir uns zum gemeinsamen Picknick im Park der Place de la République. Danach gingen wir jeden Nachmittag in die Sprachschule. Dort konnten wir mit netten Sprachlehrern, entspannt und ohne schulischen Druck, unsere Französischkenntnisse erweitern. Bis abends um 22 Uhr hatten wir Zeit für eigene Pläne, sofern es nicht ein gemeinsames Programm gab, wie die Lichterschau bei der Kathedrale gleich am ersten Abend, eine nächtliche Bootsfahrt auf der Ill oder ein gemeinsames Flammkuchenessen im mittelalterlichen Teil von Straßburg.
In den vier Tagen in Straßburg konnten wir viel von der Stadt und der französischen Sprache mitnehmen und hatten viel Zeit, etwas mit Freunden zu unternehmen. Die Unterkunft hatten wir uns alle zwar ein wenig anders vorgestellt, aber das änderte nichts an unseren schönen Erfahrungen und an der schönen Zeit in Straßburg.
Lisa Glaser und Lenja Mangelsdorf, Q11
Ein kleiner Prinz, der mit Blumen spricht, ein scheinkranker Mann, der die Hochzeit seiner Tochter sabotiert, und die dramatisch-ironische Darstellung eines Katz und Maus Spiels zwischen einem Nazi und einem Juden - die drei Theateraufführungen „Le Petit Prince“, „Le Malade imaginaire“ und „Adieu Monsieur Haffmann“, die diese Themen behandeln, konnten wir im Zuge unseres Französischkurses der Oberstufe unter der Leitung von Frau Zanker in den Jahren 2021/23 besuchen. Ergänzend zur Lektüre im Unterricht erweckten diese Aufführungen die Theorie zum Leben.
Zwei dieser Darstellungen besuchten wir im Amerikahaus, die dritte fand im Théâtre Jean Renoir im Teamtheater Tankstelle statt, wobei sich moderne und traditionelle Darstellungsformen abwechselten.
Wir kamen in Kontakt mit muttersprachlichen französischen Schauspielgruppen und fanden somit Anwendung für unseren erworbenen Wortschatz. Alle drei Theateraufführungen sowie die Lektüre dazu können wir nur wärmstens den nächsten Jahrgängen weiterempfehlen.
Diese Leitsätze werden uns in Erinnerung bleiben:
« On ne voit bien qu’avec le cœur » (Antoine de St.-Exupéry, Le Petit Prince)
« Faisons en sorte que le courage soit plus fort que la peur. » (Jean-Philippe Daguerre, Adieu Monsieur Haffmann)
eine Schülerin und zwei Schüler aus der Q12